Konzentration steigern - tipps & Konzentrationsübungen

Viele Menschen klagen heutzutage über eine geringe Aufmerksamkeitsspanne und wollen Ihre Konzentration steigern. Man lässt sich schnell ablenken, hat das Gefühl nicht effektiv lernen oder arbeiten zu können, oder manches Mal Probleme einem intensiven Gespräch angemessen zu folgen. Nicht immer liegt gleich eine Konzentrationsschwäche vor. In diesem Artikel wollen wir das Thema Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit beleuchten und dir ein paar Tipps in die Hand geben deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern, Ablenkungen zu vermeiden und dein Gehirn zu trainieren.

Konzentration – Definition

Aber was ist eigentlich Konzentration und was ist hier tatsächlich normal?
Die Definition für Konzentration lautet folgendermaßen:
Konzentration (lateinisch concentra, „zusammen zum Mittelpunkt“) ist die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe, also eine aktive Anstrengung.

Für diese Anstrengung haben wir nur begrenzte Kapazitäten. Nach einer bestimmten Zeit fehlt die Konzentration, wie sehr man es sich auch wünscht. Je nach Schwierigkeit und Umständen kann man sich meist zwischen 20 und 40 Minuten lang konzentrieren.

Konzentration steigern – Was beeinflusst die Konzentration?

Von welchen Faktoren hängt es denn nun eigentlich ab, wie hoch oder gut unsere Konentration ist?
Alter: kleine Kinder haben eine wesentlich kürzere Konzentrationsspanne, als ein gesunder Erwachsener Mensch. Im Alter nimmt leider die Konzentrationsfähigkeit wieder ab.
Training: Manche Menschen plagt das Schicksal, es nie gelernt zu haben, sich angemessen auf eine Aufgabe konzentrieren zu können. Glücklicherweise ist Konzentration jedoch eine Fähigkeit, die sich auch später im Leben bewusst erlernen und steigern lässt.
Ablenkung: Wir Menschen sind leider, entgegen aller Behauptungen, nicht wirklich multitasking fähig. Wenn wir unsere Konzentration zur gleichen Zeit auf mehr als eine Aufgabe lenken, wird die Bewältigung aller Aufgaben darunter leiden. Manch einer ist hier begabter oder trainierter als ein anderer, aber grundsätzlich immer ist die Teilung unserer Aufmerksamkeit mit einem gewissen Verlust unserer Konzentrationsfähigkeit verbunden.
Umgebung: in einem Raum, in dem man sich gern aufhält, läst es sich besser arbeiten.
Das Thema: wie gut man sich auf etwas konzentrieren kann, hängt maßgeblich davon ab, ob uns das betreffende Thema oder die Aufgabe interessiert und ob sie unseren Fähigkeiten entspricht.
Persönliches Wohlbefinden: Unsere Konzentrationsfähigkeit ist auch enorm davon abhängig, wie gut es uns gerade geht. Eine lauernde Erkältung oder persönliche Sorgen können viel Energie rauben, die wir für ein Optimum an Konzentration bräuchten.
Motivation: Je höher die Motivation ist, desto besser und intensiver arbeiten wir an einer Aufgabe. Es gibt zwei Arten der Motivation, die innere (intrinsische) Motivation und die extrinsische Motivation (Motivation von Außen kommend). Die innere Motivation ist die stärkere von Beiden. Wenn dich eine Aufgabe stark interessiert, wird deine Motivation zur Lösung der Aufgabe hoch sein und dementsprechend auch deine Konzentrationsfähigkeit.

Tipps zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit

Auch ohne große Anstrengungen lässt sich schon einiges tun, um die eigene Konzentrationsfähigkeit zu steigern und mit unserer Produktivität zufriedener zu sein.

  • Ruhe – Ablenkungen

    Zuerst einmal müssen wir möglichst viele Störquellen ausschalten. Gegen die laute Straße vor dem Fenster wird man kaum etwas tun können, aber wir können zweifellos den Fernseher sowie das dudelnde Radio im Hintergrund ausschalten und vielleicht sogar das Handy auf lautlos stellen, solange wir an einer Aufgabe arbeiten. Unnötige Unterbrechungen werden dadurch minimiert.

  • Das Ambiente

    Um uns optimal konzentrieren zu können, brauchen wir einen angemessenen Raum. Dieser sollte eine angenehme Temperatur haben, gut gelüftet und angenehm beleuchtet sein. Hier solltest du darauf achten, dass das Licht weder zu grell ist, noch zu dunkel, da dies unnötig die Augen anstrengt. In einem sauberen, gut aufgeräumten Raum arbeitet oder lernt es sich am besten. Hier fühlt man sich wohl und wird kaum abgelenkt.

  • Konzentration und Musik

    Zum positiven Ambiente einer Situation, in der man sich konzentrieren möchte, kann auch Musik viel beitragen. Sie kann nicht nur unangenehme und störende Geräusche ausblenden, sondern hat tatsächlich einen aktiven Part darin eine bessere Aufnahmefähigkeit zu fördern. Man spricht hierbei vom sogenannten Mozart Effekt, da besonders klassische Musik dafür bekannt ist, die Konzentrationsfähigkeit zu fördern. Allerdings muss niemand Klassik hören – es kommt hauptsächlich darauf an sich mit der Musik auch im Alltag wohlfühlen zu können. Im Idealfall hat die gewählte Musik einen Takt von nicht mehr als 56 bis 64 Schlägen pro Minute und sollte nicht zu viel Text haben, bzw. Instrumentale Musik sein. Jedoch gibt es Studien, die belegt haben, dass es hauptsächlich darauf ankommt, womit sich die Einzelperson wohlfühlt. Hier kann man also einiges ausprobieren und sich sogar Playlists zusammenstellen, die nach einer angemessenen Zeit enden und einen dadurch auf die wohlverdiente Pause aufmerksam machen. Probiere es aus!

  • Das körperliche Wohlbefinden

    Wenn man eine besondere Aufgabe vor sich hat, ist es hilfreich ca. eine Stunde davor etwas leichtes zu essen. Ein voller Magen fördert die Müdigkeit, ein knurrender Magen steigert die Ablenkung. Außerdem ist es sehr wichtig genug zu trinken. Die Getränke sollten zucker- und koffeinfrei sein. Zucker und Koffein führen zwar kurzfristig zu einem Anstieg der Leistungsfähigkeit, lassen diese aber danach umso mehr sinken. Zum körperlichen Wohlbefinden gehört es auch möglichst ausgeschlafen zu sein. Müdigkeit ist der Konzentrationskiller schlechthin. Wer regelmäßig Probleme hat die nötige Nachtruhe zu erlangen, findet in unserem Artikel über Schlafprobleme einige gute Tipps um besser einschlafen zu können.

Des Weiteren sollte man sich nicht überfordern. Dazu gehört zuallererst regelmäßig Pausen einzulegen. Wie wir oben bereits gelernt haben, lässt die Konzentration automatisch nach einer Weile nach. Nach einer Pause kann voller neuer Energie wieder ans Werk gehen.
Im Idealfall gestaltet man seine Pause möglichst gesund. Ein Spaziergang an der frischen Luft wirkt Wunder und hilft dem Körper das auch für die Konzentration notwendige Vitamin D zu produzieren. Auch das sogenannte Powernapping – ein kurzes Nickerchen – ist eine gute Methode bewusst abzuschalten und die Reserven aufzufüllen.

Konzentrationsübungen – Konzentration kann man lernen

Konzentration lässt sich, wie wir oben schon erwähnt haben, ja zum Glück lernen. Dies ist wesentlich einfacher als man denkt.
Ein ganz einfache Übung, um Konzentration zu trainieren, ist das Lesen. Ein gutes Buch nimmt den Leser gefangen und macht es ihm somit leicht, sich länger zu konzentrieren. Je öfter man sich konzentriert, desto besser wird man darin.
Eine andere, ungemein hilfreiche Konzentrationsübung ist die Meditation. Diese sehr alte und traditionsreiche Praktik lehrt den Menschen sich zu entspannen UND zu fokussieren. Hierbei hat man sogar einen doppelten Nutzen, weil du dich durch das meditieren lernst zu focussieren und außerdem noch hervorragend Stress abbauen kannst.
Wunderschöne Meditationsmusik oder Entspannungsmusik findest du hier:

Fazit: Konzentration steigern und gleichzeitig Stress abbauen

Unsere Konzentrationsfähigkeit ist ein Thema, das uns viel beschäftigt und auch in den Medien häufig Thema ist. Unnötige Gedanken oder Stress sollte man sich jedoch nicht machen. Mit kleinen Veränderungen im Alltag und ein wenig mehr Achtsamkeit, lässt sich die Konzentration problemlos steigern, so dass man sich am Ende des Tages mit der eigenen Produktivität mehr im Reinen fühlen kann und so auch dauerhaft Stress abbaut.

Autorin: Melanie Ciric